Der freie Staatsbürger


  • Der freie Staatsbürger : Organ der Volksparthei
    (1848,20.Apr. - 1850,11.Apr.)
    ZDB-ID: 976077-5

Digitalisierte Ausgaben siehe Kalender! (Aufgrund der Bestandssituation, noch laufender Digitalisierung oder aus urheberrechtlichen Gründen liegt in einigen Fällen keine vollständige Digitalisierung vor.)

Informationen zu "Der freie Staatsbürger":

"Der freie Staatsbürger" entstand im Kontext der Revolution von 1848 als revolutionsfreundliche, radikal demokratische Zeitung. Sie erschien verhältnismäßig lange: eingestellt wurde sie erst im April 1850 mit der Verhaftung der Herausgeber (u.a. Gustav Diezel (1817-1858), J. Lederer, Ernst Wähnert, A. Diezel, J. Heydenreich). "Der freie Staatsbürger" erschien in Nürnberg von 1848-1850; 1848: Nr. 1 (20. April) bis Nr. 70 (20. September), neue Zählung: Nr. 1 (2. Oktober) bis Nr. 89 (31. Dezember); 1849: Nr. 1 (1. Janaur) bis Nr. 364 (31. Dezember); 1850: Nr. 1 (1. Januar) bis Nr. 100 (11. April). War sie bis September 1848 dreimal wöchentlich herausgegeben worden, erschien sie danach sechsmal wöchentlich. Der freie Staatsbürger ist im Fränkischen Kurier aufgegangen. Die Zeitung "Der freie Staatsbürger" wurde im Projekt "Bayerische Zeitungen 1848-1850" digitalisiert. Die Revolution von 1848 gilt als die Geburtsstunde der politischen Parteien und der unabhängigen politischen Presse in den deutschen Ländern. Mit Aufhebung der Pressezensur im März 1848 - in Bayern kündigte König Maximilian II. (reg. 1848-1864) am 22. März 1848 das Gesetz über die Pressefreiheit an, das am 4. Juni 1848 erlassen wurde - entstand eine Fülle an Zeitungen. In den beiden Revolutionsjahren erschienen 105 neue Zeitungen auf dem bayerischen Markt, wovon 74 Zeitungen alleine 1848 begründet wurden. Das parteipolitisch sehr differenzierte Spektrum reicht in diesen Blättern von radikal demokratischen bis zu ultramontan konservativen Positionen. Die zahlreichen Zeitungsneugründungen spiegeln das offenkundige Publikationsbedürfnis und Interesse vor allem der städtischen Öffentlichkeit für die politischen Entwicklungen und Themen wider. Die meisten Revolutionszeitungen bestanden nur bis Ende 1850. Diese publizistische Blüte hatte eine nachhaltige Politisierung des öffentlichen Diskurses zur Folge, der lange über das Verschwinden der meisten Blätter um 1849/50 nachwirkte.

Hinweise zur Benutzung:

Das Zeitungsunternehmen steht als Imageversion wie auch in der Volltextsuche zur Verfügung.

Angaben zum Projekt:

Das Projekt "Bayerische Zeitungen 1848-1850" wurde 2008/2009 bearbeitet. Die Universitätsbibliothek Augsburg, die Staatsbibliothek Bamberg, das Dortmunder Institut für Zeitungsforschung, die Universitäts- und Landesbibliothek Münster, die Universitätsbibliothek Tübingen und die Universitätsbibliothek Würzburg stellten dankenswerterweise einzelne Ausgaben der Zeitungen zur Verfügung, um das Angebot möglichst zu komplettieren.

Nach oben